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ScHICKSALE & REPORTAGEN Neue Welt Nr. 20 vom24.9. 2008 Ein neues Angebot für Menschen, die einen schweren Verlust erlitten haben, schenkt wieder Lebensmut.
Reisewege aus der Trauer
Reisen heißt in erster Linie, Land und Leute kennenzulernen. Doch die Reiseangebote die Irma Heyne-Beuse (71) zusammenstellt, bieten mehr und sehen anders aus. Sie richten sich an einsame Menschen, an Trauernde und Verlassene. „Aber es sind keine Trauerreisen" betont die Frau aus Hamminkeln. „Auf unseren Reisen finden die Teilnehmer neuen Mut und Zuversicht. Sie erzählen sich Dönekes und lachen". Es herrscht roßer Zusammenhalt, erläutert sie. Mti ihrer Schwester Hilde Peters gründete sie die Firma Regen-Bogen-Reisen (Telefon 02542 80 7381). Von der Trauer(Regen) über eine Brücke (Bogen) zu neuem Leben(Reisen), erklärt Irma Heyne-Beuse die Bedeutung des Namens. Aufbruchstimmung und Lebenshilfe vermittelt sie mit ihren Reisen. Die nächsten Ziele sind ein Winterurlaub im Schwarzwald und eine Flusskreuzfahrt auf dem Main, Rhein und Mosel. Eine Trauerbegleiterin ist mit an Bord. Irma Heyne-Beuse erlitt selbst den furchtbaren Verlust eines lieben Menschen. Sie ist Witwe, seit ihr Mann vor drei Jahren aus heiterem Himmel plötzlich an Krebs verstarb. Damals fiel sie in ein tiefes Loch. Depressionen quälten sie. Hilfe fand sie in einem Gesprächskreis der Hospiz-Initiative Wesel für Trauernde. Hier wurde die Idee geboren. Hier wurde die Witwe, die schon früher ein Reisebüro betrieben hatte, gefragt, ob sie Ulaube für Menschen in einer Lebenskrise anbieten wolle. Sie sagte ja und wagte den Schritt. Bericht: Thomas Borowski
Flusskreuzfahrt auf dem Djnepr im April 2008
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