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Reisen gegen das Alleinsein Regen-Bogen-Reisen“ — von der Trauer über eine Brücke zum neuen Leben. So der Name des ungewöhnlichen Reisebüros in der Nähe der niederrheinischen Stadt Wesel. Das Reisebüro bietet Menschen, die nur schwer über den Tod von Angehörigen hinwegkommen, begleitete Reisen an, damit sie neue Eindrücke gewinnen und Zeit finden, ihren schmerzlichen Verlust besser zu verarbeiten. Die Gründerin des Reisebüros der besonderen Art ist Irma Heyne-Beuse. Die 71-Jährige verlor vor drei Jahren selbst ihren Mann. „Mit dieser Situation bin ich überhaupt nicht fertig geworden. Damals hörte ich dann von Gesprächskreisen der Hospiz-Initiative in Wesel und ging hin“, erzählt die Reiseverkehrskauffrau. Hospiz-Initiativen gibt es in ganz Deutschland. Sie begleiten nicht nur Sterbende in ihren letzten Tagen und Stunden, sondern helfen auch den Hinterbliebenen durch die schwere Zeit des Trauerns. Irma Heyne-Beuse erinnert sich an die Anfänge: „Ich wollte keine Seminarreise, keine typische Singlereisemachen. Das hat keinen Sinn, wenn die Leute noch so traurig sind. Wenn aber eine Zeit vergangen ist und sie wieder Mut fassen, allein etwas zu unternehmen, dann wollte ich bereit sein, so etwas zu organisieren.“ Und so setzte sie die Idee im vergangenen Jahr in die Tat um. Von Anfang an waren die Reisen von der Hospiz-Initiative begleitet; erfahrene Trauerbegleiter stehen für Gespräche zur Verfügung. Für dieses Jahr hat Heyne-Beuse noch drei Reisen geplant: Es wird nach Madeira gehen, zur Wellnesskur nach Badenweiler und zu einer Kulturreise an den Golf von Neapel. Immer im Beisein erfahrener Trauerbegleiter. (ole)
Termine für die Reisen und weitere Informationen gibt es bei Irma Heyne-Beuse, Telefon: 02852/6035, Internet: www.regen-bogen-reisen.de
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